Mit einem Klick zum Supermodel

Kleine Mädchen spielen schon immer gern mit Puppen. Sie ziehen ihnen neue Kleider an, frisieren sie und manche Puppen können sogar geschminkt werden. Heute passiert das alles virtuell. Verschiedene Games simulieren das, was früher in der Realität gespielt wurde. Die Möglichkeiten sind dabei unbegrenzt und es entstehen sogar Online-Communities, in denen sich die Mädchen über ihre virtuellen Puppen austauschen können.

Beim Shoppen kann man den GoSupermodel Avatar neu einkleiden und dadurch Punkte auf der Berühmtheits-Skala sammeln.

Eine der beliebtesten Communities auf dem deutschen Markt ist GoSupermodel. Mit dem Slogan dieser Plattform „Where Girls Rule“ geht es nur in eine Richtung: Alles dreht sich um Make-Up, Klamotten, Shopping und Spiele. Bei dieser Spiele-Community meldet man sich mit einem Avatar an. Man kann sich ein Model aussuchen und es beliebig verändern. Augenfarbe, Haarfarbe, Frisur und Gesicht lassen sich ganz einfach anpassen. Mit seinem Avatar kann man dann shoppen oder zum Frisör gehen, Spiele spielen und sich mit anderen Models anfreunden. Bei jeder Aktivität dreht es sich um das virtuelle goGeld und die eigene Berühmtheit. Ziel ist es, seine Berühmtheit beim Shoppen und beim Spielen zu steigern und so nach und nach ein Supermodel zu werden.

In der Community gibt es verschiedene Foren und Clubs, wo man sich mit anderen austauschen kann. Auch hier dreht sich alles ums Aussehen. In einem Forum können die Spielerinnen die verschiedenen Avatare bewerten mit „hot“ oder „not“, eine knallharte Jury. Für ausgewählte Spielerinnen mit den höchst bewerteten Avataren, den Supermodels, gibt es einen extra Chatroom. Ein VIP-Room auf virtueller Ebene sozusagen. Die anderen Mädchen und ihre Avatare werden dadurch in gewisser Weise diskriminiert. Cyber-Mobbing ist in Chat-Communities wie diesem sicherlich ein brisantes Thema. Insbesondere Mütter betrachten diese Spiele deshalb höchst skeptisch im Umgang mit künstlichen Schönheitsidealen. Aber wie hoch ist der Einfluss solcher Spiele tatsächlich auf junge Mädchen und welche Trennlinie ziehen die Spielerinnen zwischen virtueller und realer Welt?

Exmodels.de wird demnächst über eine Gesprächsrunde mit Müttern und ihren Töchtern zwischen 6 und 11 Jahren berichten, in der die Mädchen zunächst Girlie-Spiele testen und anschliessend beide Seiten offen Stellung beziehen.

ch

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